Natur in Jütland: Eine Landschaft der Gegensätze
Die Natur von Jütland ist geprägt von den einmaligen Gegensätzen eines Landes, das von zwei Meeren umspült wird, das Verbindungsland zu den meisten nordeuropäischen Ländern ist und das von Strand und Meer genauso geprägt ist, wie von ausgedehnten Wäldern, Moor- und Heidelandschaften. Viele Naturschutzgebiete machen das Erlebnis einer unberührten Natur umso intensiver, wenn man zu Fuß, auf dem Pferd oder dem Fahrrad unterwegs ist.
Der Süden von Jütland
Der Süden von Jütland wird auf der Westseite einerseits durch die Inseln Römö und Fano geprägt, aber auch durch das einzigartige Wattenmeer, das in Schleswig-Holstein bereits seit längerem zum UNESCO- Welterbe gehört. Jütland schloss sich dem an und stellte den dänischen Teil seit 2009 unter Naturschutz. Hier können Sie einzigartige Wanderungen auf eigene Faust erleben oder Sie lassen sich die vielfältige Fauna und Flora von einem geschulten Führer erklären.
Auf den Inseln Romo und Fano bestechen die weißen, breiten Strände, deren Sand von der Insel Sylt angespült wird. Hier können Sie Natursafaris zu den Wattenmeerbänken unternehmen und die niedlichen Seehunde dabei beobachten, wie sie sich sonnen oder im Meer geschickt nach Nahrung jagen. Ein weiteres Erlebnis ist hier nicht selten: die schwarze Sonne. Auf der Insel haben sich so viele Vögel niedergelassen, dass sie auf der Suche nach einem Ruheplatz abends oft so den Himmel verdunkeln, dass er schwarz erscheint.
Im Osten von Jütland hingegen ist die Flensburger Förde und die Insel Als (Alsen) bestimmend für die Landschaft. An der Flensburger Förde gibt es immer wieder schöne Strände, das Geltinger Birk am Ende des Fjords, steht unter Naturschutz. Hier haben 200 Vogelarten ihren Brut- und Nistplatz. Entdecken Sie hier seltene Vögel und Pflanzen, wie den Kormoran oder die Stranddistel.
Das Hinterland ist im Süden vor allem von Landwirtschaft geprägt und bietet so eine abwechslungsreiche Landschaft, die dazu einlässt sie mit dem Fahrrad zu erkunden.
In der Mitte von Jütland
In der Mitte von Jütland gibt es im Westen viele weiße, weite Strände mit einer einmaligen Dünenlandschaft. Pfade führen immer wieder hindurch zum Meer, das sich hier bis an den Horizont erstreckt. Einer der dänischen Nationalparks befindet sich ebenfalls in dieser Region, der Skjern A. Er wurde wegen seiner offenen Flusstal-Landschaft, die besonders vielen Vögeln eine Heimat gibt, geschützt. Es ist das größte zusammenhängende Heidegebiet von Dänemark, das von zahlreichen Wanderwegen durchzogen ist. Vielleicht haben Sie sogar das ganz große Glück einen der geselligen Otter zu sichten und auch der Skjern Å-Lachs gedeiht hier gut.
Auf der Ostseite bestimmt die Ostsee die Landschaft, auf der man bei Segelfahrten den selten Schweinswal sichten kann. Eigentlich sind die kleinen Meeressäuger sehr scheu und doch begleiten sie hier die Boote oft über lange Strecken. Die Arhus- Bucht und die Bucht von Ebeltoft grenzen bereits an den nächsten Nationalpark, die Mols Bjerge. Es ist Jütlands abwechslungsreichstes Gelände mit Hügeln und Senken und gibt vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause. Am Lange- und am Stubbe So haben sich neben Ottern sogar Fisch- und Meeradler angesiedelt. Doch nicht nur die Tiere spielen hier eine Rolle: während der Ausflüge in diesem Gebiet wird Ihnen mit Sicherheit auch das ein oder andere Vorzeitendenkmal ins Auge springen. So verbindet sich hier auf einmalige Art und Weise die Natur mit der Kultur zu einer Einheit.
Der Norden von Jütland
Das Festland ist hier vom Limfjord geprägt, der die Landschaft zerklüftet, die Küsten jedoch von den weiten, feinsandigen Stränden der Jammerbucht. Hier befinden sich auch zwei Naturdenkmäler, die nie so bleiben, wie sie einmal waren, die Rubjerg Knude, die zwischen Norre Rubjerg und Lonstrup liegt und die Rabjerg Mile (35 und 40 Meter hoch) bei Skagen. Die Wanderdünen, von denen aus einer nur noch der Turm einer Kirche hervorragt, sind beeindruckend und bieten einen einmaligen Rundblick über das Meer und die dahinter liegenden Landschaften.
Eine weitere Besonderheit des Nordens ist deren einziger Vogelfels. Die Bulbjerg Knude ist ein in das Meer hineinragender Kreidefels, der rund 500 Paaren Dreizehenmöwen einen Nist- und Brutplatz bietet. Mit ein wenig Geduld kann man diese seltenen Vögel aus der Ferne beobachten. Der Fels liegt in einen weiteren Nationalpark Jütlands, dem Nationalpark Thy. Er ist der größte Nationalpark Dänemarks und bietet auf 244 km2 unberührte und großartige Natur.
Ganz im Norden können Sie noch ein letztes großes Schauspiel der Natur beobachten: am Grenen fließen Nord- und Ostsee zusammen.
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